Newsletter 30.3.2022


Drehpunkt Leben
Lavendelfeld
Liebe Freundinnen und Freunde des Newsletters,
es gibt Momente in unserem Leben, da sind wir im Übergang. Manche Übergänge sind hart und einschneidend und werden nur einmal erlebt, wie Geburt und Tod, manche kommen oft, und unbemerkt, wie das Krankwerden und das Gesundwerden.
Ein Übergang, den wir täglich erleben, manchmal mehrmals, ist der Übergang vom Schlaf ins Wachsein. Manchmal ist er in seiner Dauer nicht erfahrbar, weil man gefühlt eben noch geschlafen hat und jetzt schon voll wach ist. Sekunden der Veränderung. Oft jedoch erfahren wir diesen Wechsel als eine minutenlange Zeitspanne in der das Schlafbewusstsein so langsam schwindet und das Wachbewusstsein gleichermaßen dominant wird.
Mit etwas Übung in der Achtsamkeit kann man diese Phase beobachten, noch Fetzen des Traumes erwischen, tiefliegende innere Bilder erkennen, weil die Tür zu unseren geistigen Tiefen noch nicht ganz geschlossen ist. Diese Einsichten zu bewahren, bis ins Wachsein, kann von Wert sein, können wir doch für den ganzen Tag sehr von dem geprägt werden, was vor dem Wachwerden in uns vorgegangen ist. Mehr, als von dem, was wir im Hier und Jetzt wahrnehmen.
Mein eigenes Erleben schildert die folgende Geschichte aus dem Jahr 2017.

Aus der Nacht in den Tag

Noch träume ich.
Steinig ist der Pfad, den ich mich noch bergauf quäle. Nur noch wenige Meter des Mühens und dann werde ich den Bergrücken erreicht haben. Von dort will ich auf die andere Seite sehen.
Bis hierher war der Weg sehr beschwerlich, die ganze Nacht traumgelaufen zittere und schwitze ich vor Anstrengung. So genau träume ich es nicht, aber ich habe den Eindruck, als sei ich schon sehr viele Tage unterwegs gewesen und nun endlich liegt das Ziel greifbar nahe. Was das Ziel eigentlich ist, kann ich nicht beschreiben, doch ich habe irgendwie die Gewissheit: „Ich werde es erkennen, wenn ich es erreicht habe.“
Noch träume ich, aber es wächst eine Ahnung des Erwachens.
Die letzten Meter bergauf erweisen sich als sehr tückisch. Immer wieder gibt das Geröll unter meinen Füßen nach und ich rutsche etwas zurück, ich finde nicht immer genügend Halt und komme nur mühsam voran. Trotz meiner Erschöpfung klettere ich weiter.
Schließlich ist der Pass erreicht und mein Blick wird frei auf eine große weite Wiese mit blaue Blumen bis an den Horizont. Jetzt weiß ich sofort, dass ich da bin. Von hier ab scheint der Grund schon fast von Menschenhand gemacht, fast ein bereiteter Weg, der mich mitten hinein in das Blumenmeer führt. Darin verschwindet er und ich stehe oder liege inmitten von blauem Leben. Der Duft ist betörend.
Zum Teil erdacht kommt der Duft auch schon durch das offene Fenster.
Ich stehe eine Weile und gleichzeitig liege ich still, habe keinen Impuls, mich aufzusetzen oder zu bewegen. Versuche aufzunehmen, was sich meinen Sinnen darbietet, denen ich noch nicht vertrauen kann. Nicht zu unterscheiden ist das Gedachte und neu Erlebte.
Zu Teil träume ich immer noch.
In diesem Moment mischt sich ein Brandgeruch, der nicht von außen kommt in den Blumenduft und ein Feuer träumt sich auf mich zu. Die ganze Blütenpacht um mich herum ist in Windeseile vernichtet, selbst der Fleck unter meinen Füßen, auf dem ich stehe, wird nicht verschont.
Das Feuer ist kalt und ich spüre es nicht, obwohl ich es rieche. In minutenschnelle gibt es nur noch graue Asche aber auch schon das farbige Laken, das mich schützt.
Jetzt liege ich, das Hier und Jetzt bekommt Kontur.
Ich liege und spüre eine große Enttäuschung. Es ist seltsam, diese Enttäuschung macht mich nicht starr, der Körper will jetzt aufstehen. Er will nicht fliehen, nicht weglaufen. Kein Stillstand. Nach so langem geträumten Gehen und Klettern, verlangt der Körper Bewegung, da er doch ruhte.
Jetzt bin ich wach.
Das Wissen angekommen zu sein ist immer noch da. Das Blaue, was ich gesehen habe, war ein erster Ausdruck, dessen was hier sein soll, jedoch offensichtlich kein bleibender. Obwohl alles in mir noch brandgrau nachhallt, habe ich nicht den Eindruck von Tod und Zerstörung, mehr den Eindruck von Transformation.
Ich stehe auf, richte mich auf, eher absichtslos, um des Bewegens willen.
Stehend schließe ich die Augen, ein letztes geträumtes Bild zeigt in der Ferne eine Insel aus ein paar wenigen roten Blumen und dahinter eine belegt mit weißen Blumen. Ich hebe den Kopf mit geschlossenen Augen und glaube zu sehen, dass sich Blumen aus der Asche erheben in vielfältiger Farbe und Form. Ein dichter Teppich von Leben überwuchert die Zerstörung. Es ist eine noch größere Pracht als die einstige blaue Weite.
Jetzt bin ich wach, ich öffne die Augen, bleibe in Bewegung und sehe immer wieder Neues.
Alfred Spill, Juni 2017

Die Veranstaltungen im April 2022:

Therapeutische Einzel- / Paar- / Gruppenarbeit

Gestalttherapeutische Einzelberatung: Mit interessierter Aufmerksamkeit unterstütze ich bei Themen, die bei Ihnen gerade im Vordergrund stehen und Sie möglicherweise an einem entspannteren Leben hindern. (Therapeut: Alfred Spill)
Systemische Einzelberatung: Wir unterstützen Erkenntnis und Veränderung bei schwierigen Themen, die im Zusammenhang mit Beziehungen im familiären oder beruflichen Umfeld stehen. (Beratung je nach Verfügbarkeit und Thema: Alfred Spill, Inge Baum, Yvonne Kunz)
Gestalttherapeutische Paarberatung: Mit respektvoller Neutralität unterstütze ich Sie bei Konflikten in den verschiedenen Phasen Ihrer Beziehung und begleite Sie bei Veränderungen. (Therapeut: Alfred Spill)
Gestalttherapeutische Gruppe: Im vertrauten Miteinander unterstützt die geleitete Gruppe durch gemeinsame gestalttherapeutische Experimente und offenen Erfahrungsaustausch Bewältigung und mögliche Veränderungen der Lebenssituation. (Therapeuten: Alfred Spill und Jacqueline Franz)
(Diese Gruppe ist für 2022 ausgebucht)
Systemische Aufstellungen: Im vertrauten Miteinander unterstützen wir durch systemische Aufstellungen in einer Gruppe einen offenen Erfahrungsaustausch und mögliche Veränderungen der Lebenssituation. (Leitung je nach Verfügbarkeit: Alfred Spill, Inge Baum, Yvonne Kunz)
Unverbindliche Kontaktaufnahme: dr.alfred.spill@gmail.com oder 0171 5666 705…Termine sind kurzfristig verfügbar. Die Abrechnung erfolgt privat mit monatlicher Rechnung zum jeweils vereinbarten Stundensatz. Keine Abrechnung über Krankenkasse.

Vipassana Erkenntnismediation

Bei der Vipassana Meditation geht es in der Essenz darum, sich Schritt für Schritt in die Beobachtung von Körper, Gefühlen und denkendem Geist zu begeben. Still zu werden und wach für das, was gerade in mir los ist. Beobachten und wahrnehmen, ohne zu bewerten.
Die gesamte Veranstaltung erfolgt im Schweigen ohne Anleitung. TeilnehmerInnen müssen in Meditation geübt sein und 25 Minuten gut sitzen können.
Heute ein Sonntag Morgen 9:00-12:00
(Leitung: Alfred Spill)
22ASp-VE-19S am 3.4.2022 – Sonntag Morgen -Vipassana Meditation für Geübte

Qigong am Abend

Qigong – Der chinesische Weg zu Gesundheit, Ausgeglichenheit und Vitalität
Qigong zählt zu den ältesten Heil- und Vorbeugungsmethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin. Es handelt sich um leicht erlernbare und doch sehr wirkungsvolle Körper- Übungen mit dem Ziel , den Fluß des Qi (=Lebenskraft, Lebensenergie) durch den Körper zu ermöglichen.
(Leitung: Annette Burkhardt)
22AnB-QI-A8 ab dem 6.4.2022 – meditatives-qigong-fuer-anfaenger

Qigong am Morgen

Qigong – Der chinesische Weg zu Gesundheit, Ausgeglichenheit und Vitalität
Qigong zählt zu den ältesten Heil- und Vorbeugungsmethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin. Es handelt sich um leicht erlernbare und doch sehr wirkungsvolle Körper- Übungen mit dem Ziel , den Fluß des Qi (=Lebenskraft, Lebensenergie) durch den Körper zu ermöglichen.
(Leitung: Annette Burkhardt)
22AnB-QI-A9 ab dem 7.4.2022 – meditatives-qigong-fuer-anfaenger

Monatlicher Achtsamkeitsabend

Angeleitete Meditation und Austausch, diesen Monat zum Thema: „Aus dem Tag in die Nacht“. Geeignet für Geübte und für Neugierige, die Meditation und Achtsamkeit kennenlernen oder kontinuierlich üben möchten. (Leitung: Alfred Spill)
22ASp-AA-93 am 21.4.2022 – Achtsamkeitsabend: 10 Minuten

Kraftschöpfen aus der Natur

Waldbaden – Qigong – Achtsamkeit & Meditation
mit …
  • Kurzen Wanderungen zu kraftvollen Plätzen: Spüren der reinigenden, belebenden und stärkenden Kraft der Natur; Kraft schöpfen aus und mit der Natur / Qigong und Meditation mit kraftvollen Bäumen
  • Qigong-Übungen für die Balance von Körper, Geist und Seele: einfache Übungen, die zuhause in den Alltag eingebaut werden können.
  • Meditationen und Achtsamkeitsübungen, um ganz zu sich zu kommen – bewusster mit sich und der Umwelt umgehen – zum Abschluss legen wir ein Mandala mit unserem Gesammelten.
(Leitung: Annette Burkhardt)
22AnB-QI-KR-1 am 23.4.2022 – Kraftschöpfen aus der Natur

Vorankündigung für Mai 2022:

Vipassana Erkenntnismediation

Bei der Vipassana Meditation geht es in der Essenz darum, sich Schritt für Schritt in die Beobachtung von Körper, Gefühlen und denkendem Geist zu begeben. Still zu werden und wach für das, was gerade in mir los ist. Beobachten und wahrnehmen, ohne zu bewerten.
Die gesamte Veranstaltung erfolgt im Schweigen ohne Anleitung. TeilnehmerInnen müssen in Meditation geübt sein und 25 Minuten gut sitzen können.
(Leitung: Alfred Spill)
22ASp-VE-11 am 11.5.2022 – Vipassana Meditation für Geübte

Monatlicher Achtsamkeitsabend

Angeleitete Meditation und Austausch, diesen Monat zum Thema: „Wenn ich still bin, kann ich hören“. Geeignet für Geübte und für Neugierige, die Meditation und Achtsamkeit kennenlernen oder kontinuierlich üben möchten. (Leitung: Alfred Spill)
22ASp-AA-94 am 19.5.2022 – Achtsamkeitsabend: Aus dem Tag
Corona-Regeln
Alle Veranstaltungen finden vorerst weiter unter 3G Regeln statt. Wir vertrauen einer Selbsttestung, wenn nötig kann ein Selbsttest gegen eine Gebühr von 5,- EUR im Institut durchgeführt werden.
Bitte das Gebäude mit Mund/Nasenschutz betreten, bis sie Ihren Platz erreicht haben, dort darf der Mundschutz abgenommen werden.
Bitte beachten Sie immer die Abstandsregel von 1.5m, besonders auf dem Weg zum Platz
Danke für das Lesen. Bis bald!
Drehpunkt-Leben Institut
Alfred Spill und Team