Liebe Freundinnen und Freunde des Newsletters, |
Das Leiden am Ende des Lebens und die Unvermeidlichkeit des Sterbens ist nicht Thema in unseren alltäglichen Gesprächen und auch nicht Teil unserer normalen täglichen Gedankenwelt. |
Es sei denn, man ist beruflich mit diesen Situationen befasst oder man ist selbst alt genug oder es sind Familienangehörige, zumeist die Eltern, die das Thema und das Erleben dieses sehr belastenden Lebensabschnitts in unseren Alltag bringen. |
Meine Frau und ich haben gemeinsam diese Erfahrung mit allen unseren Eltern und mit meinem Schwager gemacht und wir erinnern bedrückende Jahre, die oftmals unsere Nerven und unsere Beziehung bis an die Grenzen belastet haben. Es sind aber auch Erinnerungen an Zeiten stärkender Bindung, Zeiten von intensivem „Hand in Hand“ arbeiten und „Herz an Herz“ fühlen. |
Diese Zeiten des Abschiednehmens haben sich in uns verbunden mit den Zeiten des Willkommen Heißens der Enkel. Das Leben ist halt ein stetiges Gehen und Kommen. |
Beruflich begegne ich vielfach Klienten, die enorm belastet sind, eigene Familie, Beruf und alte Eltern irgendwie unter einen Hut zu bringen. Wie die richtigen Prioritäten setzen? Irgendein Teil wird immer vernachlässigt und die Kräfte (und Nerven) reichen nicht aus. |
„Sich aussprechen“, „darüber reden“, „sich mal fallen lassen“, reicht einerseits nicht aus, um die Probleme zu lösen, aber sie können Raum geben für „Atem holen“, „Kraft tanken“ und manchmal gibt es Anregung für bisher nicht angedachte Lösungen und innere Einstellungen. |
Mich hat das Buch von Petra Anwar „Was am Ende wichtig ist“ sehr bewegt, besonders weil sie als Palliativ-Medizinerin nicht nur die Bedürfnisse der „Alten und Kranken“ adressiert, sondern auch die Angehörigen nicht vergisst, die manchmal vielleicht sogar mehr Hilfe nötig haben. |
Ich möchte einige wenige Auszüge aus dem Buch zitieren: |
…Zehn Jahre professioneller Umgang mit dem Krebstod lagen hinter mir, als mein Vater seine Diagnose erhielt: Bauchspeicheldrüsenkrebs, eine der Krebsarten dem rapidesten Verlauf… |
… Das Dilemma, in dem wir steckten, ist typisch für die Situation vieler Familien heute. Die verschiedenen Generationen leben und arbeiten nicht mehr unter einem Dach oder auch nur in einer Stadt, sondern weit über die Landkarte verstreut. Das ist unproblematisch, solange man sich nicht braucht. Doch wenn schwere Krankheiten kommen wie Krebs, zeigt sich die Kehrseite der Freiheit und Unabhängigkeit: eine tiefe Zerrissenheit. Ich wohnte damals wie heute sechshundert Kilometer entfernt in Berlin, meine Eltern in einem Dorf im Münsterland, die Intensivstation lag wiederum fünfzig Kilometer weiter weg. Die ersten Wochen war ich bei ihr, wir fuhren täglich in die Klinik, doch irgendwann lässt sich das normale Leben nicht länger zur Seite schieben. Meine Kinder, mein Beruf, meine Patienten, all das zog und zerrte an mir. Ich hätte mich gern geteilt, aber ich musste zurück nach Berlin. Im Grunde konnte ich keinem gerecht werden… |
Soweit ein Ausschnitt. Ich empfehle diese Lektüre besonders denjenigen, die aktuell mit Pflege und Sterben konfrontiert sind. |
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Ganzjährige Termine nach Vereinbarung
Therapeutische Einzelberatung: Mit interessierter Aufmerksamkeit unterstützen wir bei Themen, die bei Ihnen gerade im Vordergrund stehen und Sie möglicherweise an einem entspannteren Leben hindern. |
(Therapeut/Therapeutinnen: Alfred Spill (Bensheim), Elke Harder (Karlsruhe), Jacqueline Franz (Speyer), Tanja Duda (Frankfurt/M)) |
Systemische Einzelberatung: Wir unterstützen Erkenntnis und Veränderung bei schwierigen Themen, die im Zusammenhang mit Beziehungen im familiären oder beruflichen Umfeld stehen. |
(Beratung je nach Verfügbarkeit und Thema: Inge Baum (Bensheim), Tanja Duda (Frankfurt/M), Yvonne Kunz (Bensheim)) |
Therapeutische Paarberatung: Mit respektvoller Neutralität unterstützen wir Sie bei Konflikten in den verschiedenen Phasen Ihrer Beziehung und begleiten Sie bei Veränderungen. |
(Therapeut/Therapeutinnen: Alfred Spill (Bensheim), Elke Harder (Karlsruhe), Jacqueline Franz (Speyer), Tanja Duda Frankfurt/M)) |
Gestalttherapeutische Gruppe: Im vertrauten Miteinander unterstützt die geleitete Gruppe durch gemeinsame gestalttherapeutische Experimente und offenen Erfahrungsaustausch Bewältigung und mögliche Veränderungen der Lebenssituation. |
(Gruppenleitung: Alfred Spill und Jacqueline Franz (Bensheim)) |
(Die Gruppe ist bis zum Juni 2023 ausgebucht. Die neue Gruppe startet im September 2023) |
Systemische Aufstellungen: Im vertrauten Miteinander unterstützen wir durch systemische Aufstellungen in einer Gruppe einen offenen Erfahrungsaustausch und mögliche Veränderungen der Lebenssituation. (Leitung je nach Verfügbarkeit: Alfred Spill (Bensheim), Inge Baum (Bensheim), Tanja Duda (Frankfurt), Yvonne Kunz (Bensheim)) |
Unverbindliche Kontaktaufnahme: dr.alfred.spill@gmail.com oder 0171 5666 705…Termine sind kurzfristig verfügbar. Die Abrechnung erfolgt privat mit monatlicher Rechnung zum jeweils vereinbarten Stundensatz. Keine Abrechnung über Krankenkasse. |
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